Gelungene Digitalisierung im Blickfang der Bewohner
Die Digitalisierung von Pflegeeinrichtungen erfasst ständig neue Anwendungsbereiche. Die Bargteheider stb-care setzt seit zwei Jahren vermehrt auf digitale Infobretter und hat mittlerweile alle acht Standorte mit zentral gesteuerten Displays ausgestattet.
„Das ist ein wichtiger Baustein unserer Digitalisierungsstrategie. Unseren Mitarbeitern bleibt mehr Zeit für die Bewohner und gleichzeitig stellen wir sicher, dass Pflichtaushänge immer aktuell sind und Kosten für Druck und Papier zurückgehen“, sagt Mathias Steinbuck, geschäftsführender Gesellschafter von stb-care.
Das Schwarze Brett hat ausgedient
„Früher verbrachten wir sehr viel Zeit, um Inhalte in all unseren Standorten auf den neuesten Stand zu halten. Es wurde viel gedruckt und geklebt“, blickt Steinbuck zurück. Gleichzeitig setzte es Kritik sowohl von Behörden als auch von Angehörigen, dass die Inhalte entweder nicht auf dem neuesten Stand oder schwer lesbar waren. „Man kann sich das so vorstellen: für jedes herkömmliche Infobrett braucht man etwa 15 Minuten, um es redaktionell zu betreuen. Und für ein größeres Haus mit mehreren schwarzen Brettern ist dies ein beträchtlicher Zeitaufwand“, merkt Steinbuck an.
„Kurz nach der Pandemie bekamen wir Kontakt mit dem Hamburger Digital Signage Dienstleister ACCENTA, mit dem wir gemeinsam unser digitales Infobrett entwickelt haben“, erinnert sich Steinbuck. Den Anfang machte ein sogenannter Kundenstopper, der im Eingangsbereich Neues für Bewohner und Besucher präsentierte. Danach wurde Schritt für Schritt in gemeinsamer Arbeit das Konzept für das digitale Infobrett entwickelt und in einem ersten Haus getestet und weiterentwickelt. „Wir haben vor zwei Jahren mit dem ersten Haus angefangen und sind jetzt gerade dabei unseren letzten Standort auszurüsten“, erwähnt Steinbuck.
Digitale Infobretter können schnell und dynamisch installiert werden. Die Inhalte können einerseits zentral gesteuert werden wie für Pflichtaushänge. Ortsspezifische Inhalte können andererseits von Mitarbeitern in einer einfach zu bedienenden Software eingegeben und verwaltet werden. Die eingesparte Zeit kann so in vollem Umfang der Betreuung der Bewohner zukommen.
Die Möglichkeiten von Digital Signage
„Wir gehen den Weg gemeinsam mit unseren Kunden“, führt Jessica Kalla, Geschäftsführerin bei ACCENTA aus. Auch wenn wir ein Standardpaket für unsere Lösung anbieten, ist es ganz klar, dass jedes Haus seine eigenen Wünsche und Anforderungen hat, auf die wir mit unserem Team eingehen müssen“, meint Kalla. Digital Signage ist ein neues Marketing Tool, was auf dem deutschen und internationalen Markt seit zwei Jahrzehnten immer mehr Fuß fasst: „Anfänglich waren es bewegte Powerpoints, heutzutage sind wir in der Lage, mehrere Kundeninformationssysteme miteinander zu vernetzen und Inhalte dynamisch, ansprechend und benutzergerecht umzusetzen“, führt Kalla aus.
Ob in Bussen und Bahnen oder im Handelsbereich, intelligent vernetzte Displays sind aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken. „Wir können dank Digital Signage unsere eigenen Ressourcen viel besser nutzen, indem wir Informationen immer aktuell an gerade den Orten abspielen können, an denen sie gebraucht werden oder Sinn machen“, ergänzt die Hamburger Unternehmerin.
Als Familienunternehmen kennt sich Jessica Kalla mit vielfältigen Kundenstrukturen aus: „wir sind Klein- wie Großunternehmen gewohnt. Alles haben sie ihre Herausforderungen, es gilt aber die richtige Lösung aus Hardware, Software, und Monitoring da einzusetzen, wo sie den größten Effekt für den Kunden hat“, meint Kalla abschließend.
Kein Zurück
Das digitale Infobrett, das jetzt in vollem Umfang bei dem Bargteheider Pflegeunternehmen läuft, ist ein Vorreiter in der deutschen Pflegebranche: „Ich habe eine derartige digitale Lösung noch in keinem anderen Haus gesehen“, meint Steinbuck und will folglich auch digital weitermachen.
„Ich würde es wieder machen“, so sein Fazit. „Die Zusammenarbeit mit ACCENTA funktioniert und macht Spaß. Die Hamburger sind zudem kreativ, so dass wir den digitalen Weg gemeinsam weitergehen werden“, bilanziert der Unternehmer.
Dies bringen digitale Infobretter
Prozessnutzen | Kostenvorteile |
Einheitliches InformationsmanagementAlles auf dem neuesten StandZentrale und lokale Inhalte möglichFlexible Anpassung von gesetzlichen PflichtaushängenMitarbeiter können die eingesparte Zeit für die Bewohnerbetreuung einsetzen | Macht farbige A3-Ausdrucke und Drucker überflüssigInvestitionen können prozentual über den Digitalpack geltend gemacht werdenRückgang von Bewohner- und Angehörigenbeschwerden über fehlerhafte Inhalte, die zeitaufwendig bearbeitet werden müssen |
Im Kasten
Übergang zum digitalen Infobrett – so packt man es an
- Bestandsaufnahme: gewünschte Inhalte, Standortsauswahl, benötigte Verantwortlichkeiten
- Konzeption: Inhalte, Grafische Gestaltung, redaktionelle Planung
- Installation: Hardware, Software, Benutzertraining
- Betrieb: zentrale Inhaltssteuerung, Erfolgskontrolle, Weiterentwicklung
Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Installation dauert es je nach Komplexität drei bis sechs Monate in der Umsetzung. Die Projektkosten setzen sich aus Einmalbeträgen für Konzeption, Hardware und Installation zusammen. Laufende Kosten enthalten Softwarelizenzen, Monitoring und inhaltliche Unterstützung (falls gewünscht). ACCENTA Verkaufsleiter Thorsten Rust (tr@accenta.de) steht ihnen gerne für eine erste unverbindliche Beratung zur Verfügung.
Im Kasten
Was kann der Digitalpakt an Kosten tragen
- Förderfähige digitale und technische Ausrüstungen und damit im Zusammenhang stehende Schulungen
- 2. Einmalaufwendungen; bspw
- Softwareerwerb (z. B. Lizenzen für Betriebssysteme sowie deren Upgrades/ Lizenzen für Anwendungssoftware
- wie Pflegedokumentationssoftware, E-Mailprogramme, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation)
- - Einrichtung von W-LAN
- Hardware (PC, Laptops, Monitore, Router, Headsets, Drucker etc.)
- Umstellung von analoger auf digitale Abrechnungssoftware = m.E. Baustein Senso-Verwaltung
- Serverumstellungen zur Verbesserung der Technik + Entlastung der Pflegekräfte
- Einrichtung von IT-Arbeitsplätzen zur Entlastung der beruflich Pflegenden
- Zeiterfassungssysteme, welche der Entlastung der beruflich Pflegenden dienen
- Digitalisierung der Essensverwaltung, wenn diese der Entlastung der Pflegekräfte dient
- Systeme zur mobilen Datenerfassung der Pflegedokumentation durch Smartphones/Tablet
Hier gibt es weitere Informationen
- https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/pflegeversicherung/finanzierungs_foerderungsmassnahmen/20230712_Pflege_Foerderung_Digi_RiLi_8_Abs.8_SGB_XI.pdf
- ACCENTA Broschüre https://digitales-infobrett.de/